Phimose, Paraphimose und kurzes Penisbändchen.

Bis zum 2. Lebensjahr ist eine Vorhautverengung  bei Buben normal ( physiologisch ) bis zum 3. – 5. Lebensjahr  ´kommt es zu einer Auflösung der Verengung  bei den kleinen Patienten. Verklebungen der Vorhaut mit der Eichel und Talgretention sind häufig und normal. Krankhaft bedeutet das die Vorhaut aufgrund von Fibrose  oder Narbe nicht oder nur sehr erschwert über die Eichel gezogen werden kann. Das Wasserlassen ist erschwert, bis hin zur  Ballonierung, eine normale Hygiene ist  nicht mehr möglich.

Aus dieser Situation kann eine sog. Paraphimose resultieren, d.h. beim Zurückziehen entsteht durch die enge Vorhaut ein Schnürring, durch die Ödembildung kann die Vorhaut nicht wieder über die Eichel gezogen werden, hier handelt es sich um einen urologischen Notfall der sofort versorgt werden muss.

Therapie

Konservativ kann ein Behandlungsversuch mit Cortisonsalbe erfolgen, bei Vorhautverklebungen mit ausreichend weiter Vorhaut genügt in der Regel eine Vorhautlösung die am Besten in einer kurzen Narkose durchgeführt wird.

Die Operation der Wahl ist die Beschneidung ( Zirkumzision ) in Allgemeinnarkose ggf. ergänzt durch einen Leitungsblock. Der Eingriff erfolgt ambulant ( d.h. bei einer Operation am Morgen werden die Kinder am Mittag des OP-Tages wieder nach Hause entlassen und am nächsten Tag ambulant kontrolliert ).

Der Standardeingriff ist die vollständige Beschneidung, eine Teilentfernung der Vorhaut ( Belassen von Schafthaut sog. sparsame Zirkumzision ) ist möglich.